Teil 2 - Casa Concha - Ferienhaus in der portugiesischen Algarve

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Jaskos Reiseberichte
Meine Reise nach Portugal - Teil 2
 
Hallo, ich bin es wieder, Euer Jasko von der Hofreite. Inzwischen sind  3 Jahre vergangen, und ich wollte mich heute bei Euch zurückmelden um zu berichten, was so alles seitdem passiert ist.
 
Wir sind also, wie geplant, im Oktober desselben Jahres wieder in unser neues Haus nach Portugal geflogen. Meine Menschen waren nach den Erlebnissen der vorhergehenden Reise etwas angespannter, als sonst, aber alles verlief reibungslos. Endlich wieder Urlaub mit Herumtollen am Strand, Möwen und Kaninchen aufscheuchen und sich am Strand im Sand wälzen. Ins Wasser gehe ich aber nicht so gerne, obwohl mein Herrchen immer mal wieder einen Stock ins Meer wirft. Ich bin ja nicht dumm, und warte, bis die Wellen mir den Stock vor die Pfoten werfen, dann bleibe ich relativ trocken.
 
Ansonsten gehe ich zu Hause regelmäßig in den Hundesport nach Babenhausen zum lieben Robert, oder besuche Paul in Völkersleier, den ich besonders gerne mag. Er kennt mich ganz genau, spricht sozusagen meine Sprache.
 
Jetzt aber zurück nach Portugal. Eines Morgens gehe ich mit meinem Herrchen an den Strand und da haut es mich fast um. Da war eine süße, kleine, freche, blonde Hündin, die es voll mit mir aufnahm. Wir sind am Strand entlang gerast (ich muss gestehen, ich konnte es gerade noch mit ihrer Geschwindigkeit aufnehmen, so blitzschnell war sie, und wir haben bestimmt 25 Minuten wild getobt). Die hat sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Immerhin hatte ich schon 38 kg und sie war nur 11kg schwer. Ich war sehr beeindruckt und habe gedacht, was für ein Rasseweib!!
Jasko lernt Trixy kennen
Als Herrchen nach Hause kam erzählte er Frauchen: „Ich habe einen ganz süßen, kleinen Hund heute am Strand getroffen, den hätte ich gerade mitnehmen können!“ Mein lieber Schwan, das bedeutete schon etwas, denn Herrchen mag nur große Hunde wie mich. Frauchen hat sich sehr darüber gewundert.
 
Am nächsten Tag gingen wir auf die Terrasse eines unserer Lieblingslokale am Meer zum Lunch. Und stellt Euch vor, da lag sie: meine kleine, blonde „Claudia Schiffer Algarvia“ vom Tag zuvor. Sie lag völlig entspannt und unangeleint neben einem Tisch mit Menschen und schlief. Nach einer halben Stunde stand sie auf, kam zu mir und legte sich neben mich.  Das hat mir extrem gefallen. Mein Herz hat geklopft, wie wild, aber ich war – wie immer - ganz cool und habe mir nichts groß anmerken lassen, außer dass ich sie gleich zur Begrüßung im Gesicht geschleckt habe. Ach, das ist doch der süße Hund, von dem ich Dir gestern erzählt habe“, sagte Herrchen zu Frauchen. „Ach die ist ja putzig, aber wieso kümmern sich ihre Menschen vom Nebentisch nicht um sie, unangeleint wie sie ist? Hallo, das kann doch nicht sein???“
 
Frauchen fragte den Kellner, ob der Hund zum Haus gehört. Er schaute ganz traurig und erzählte uns, dass sie seit etwa 3 Wochen ausgesetzt sei und täglich an den Strand käme. Sie sei schon abgemagert, aber er könne sie nicht zu sich nehmen. Ihr müsst wissen, es gibt leider sehr viele streunende Hunde in Portugal. Es war also nichts Ungewöhnliches. Ihr hättet Frauchens Gesichtsausdruck sehen sollen, sie schmolz einfach so dahin (genauso wie ich), stand auf, nahm sie hoch auf den Arm und sagte: „Dann kommt sie erst einmal zu uns ins Haus und dann sehen wir weiter, die können wir nicht sich selbst überlassen. Der Kellner hatte Freudentränen in den Augen und umarmte Frauchen ganz toll. Mein Herrchen schaute etwas verdutzt, aber gesagt, getan….!.
 
Könnt Ihr Euch noch an meine große Hundebox erinnern, die sie uns am Frankfurter-Flughafen für viel Geld verkauft haben, und die nachher nicht ins Flugzeug passte? Nun, die stand auf der Terrasse vor dem Schlafzimmer meiner Menschen und dort haben sie mein kleines Mädchen über Nacht einquartiert. Ich sag´s Euch, die war die ganze Nacht so leise und hat keinen Muchs gemacht. Frauchen war sehr beeindruckt und hatte schon so einen komischen, weichen Blick. Trixy, so heißt meine Angebetete inzwischen, hat sich riesig über das Wiedersehen mit uns gefreut und wir sind beide den ganzen Tag wild im Garten herumgesprungen und haben getobt. Ein heißes Mädchen, das kann ich Euch sagen. Die lässt nichts anbrennen! Frauchen war so entzückt, dass es kein Zurück mehr gab. Herrchen schaute auch ziemlich wohlwollend und dann war es passiert! Frauchen sagte: „Die nehmen wir mit nach Deutschland, die bleibt nicht hier als streunender Hund.“
 
Es wurde ein Tierarzt-Termin vereinbart. Herrchen mahnte: „Wenn sie einen Chip hat, bleibt sie hier, mache dich darauf gefasst“. Sie wurde untersucht, geimpft und entwurmt. Es stellte sich heraus, dass sie gerade mal 4 ½ Monate alt war und noch alle Milchzähne hatte. Erst ganz zum Schluss hat er mal kurz nach dem Chip geschaut. Ich glaube, er war überzeugt, sie hätte im Lotto gewonnen und hätte ihr – bei den vielen streunenden Hunden in Portugal - die Chance gegeben, nach Deutschland zu fahren. Aber ….. große Erleichterung, sie hatte keinen!!! Juchhu, meine Freundin kommt mit mir nach Deutschland!!! Nach Hause in unseren großen Garten auf dem Lande, wo wir jeden Tag zusammen toben und um die Wette rennen können!
 
Und dann ging es erst richtig los. Es wurde eine Box, eine Leine, ein Halsband, eine kuschelige Decke, Kauknochen und Welpenfutter gekauft. Der Flug von Frauchen wurde umgebucht. Herrchen flog mit mir, Frauchen kam nach und meine Trixy vollzog ihren ersten Flug nach Frankfurt mit Bravour. Kein Muchs, ganz ruhig. Am Terminal 2 wartete sie so cool wie ich es bin, in ihrer Box, bis Frauchen sie abholte und lief durch den Flughafen, als hätte sie nie etwas anderes getan.  Alle Leute waren von ihr begeistert….. wie von mir damals. Natürlich freute sich Trixy als sie mich wieder sah. Na ja, ich suche mir nur die besten Weiber aus, das glaubt ihr wohl, es muss ja passen! Wir haben uns von Tag zu Tag mehr in einander verliebt und unsere Schmusestunde am Abend dauerte mindestens 60 Minuten. Sie riecht aber auch sooooo lecker und ich könnte sie den ganzen Tag nur abschlecken! Eine bessere Partnerin hätte ich nicht kriegen können, außer vielleicht meine Schwester Josie von der Hofreite, aber na ja, die ist ja nur meine Schwester….!
 
Trixy war ca. 4 Wochen im Haus und alles war perfekt. Und auf einmal, ich kann Euch nicht sagen, wie es mir geschah, habe ich mich  ganz seltsam gefühlt. Ich konnte es überhaupt nicht erklären ….und meine Menschen auch nicht. Ich biss mir immer in die eine Pfote, ließ sie nicht anfassen, war völlig neben mir. Herrchen war sehr besorgt und ging zum Tierarzt, den ich sehr gut kenne. Der mag mich. Er wollte mich an der Pfote untersuchen, zuckte aber zurück und sagte zu meinem Herrchen: Wenn ich die anfasse, beißt er mich womöglich! Ei, ich beiße doch nie und bin der größte „Gentleman“, wieso meint er das?  Verstehe ich nicht. Er sagte: Wir müssen ihn in Narkose legen und die Pfote röntgen. Gesagt, getan. Mir war etwas schummerig danach, aber ich bin ja cool und lasse immer alles über mich ergehen.  Ich fahre ja auch auf dem Förderband mit meinem Herrchen in  die Luke des Flugzeugs und springe dann wieder unangeleint in seine Arme in Frankfurt zurück!
 
Der Tierarzt rief mein Herrchen zu sich, und sagte: Die Pfote ist in Ordnung, Ihr Hund hat ein psychisches Problem! Ei der Daus, was sollte das denn? Verstand ich überhaupt nicht, und meine Menschen ebenso wenig.
 
Mein Herrchen ging dann nach Völkersleier mit mir zu meinem großen Freund Paul. Der schaute mich nur an und sagte: Was ist denn mit dem los, wenn ich ihn anfasse knurrt er. Das macht er doch sonst nie. Er ist doch der ausgeglichenste Hund. Manfred, die ZTP am Samstag kannst Du vergessen. Der lässt sich niemals vermessen (was ich sonst gelassen tue). Melde Dich ab, das hat keinen Zweck.
 
Herrchen gibt nicht so leicht auf und wir begaben uns zur ZTP Prüfung.  Er sagte: „Wenn ich es nicht versuche, kann er auch nicht durchfallen“. Er und Robert haben mir gut zugeredet. Na ja, ich habe es über mich ergehen lassen. Ich muss mich ja für meine liebste Trixy erkenntlich zeigen. Bin soooo froh, dass sie mein ist! Die schönste Braut neben der einen oder anderen süßen Hoverwarthündin. Ja, ja, inzwischen erkenne ich auch andere süße Mädchen und bin ihnen sehr zugetan, aber meine Trixy bleibt mein Erstmädchen, auf immer und ewig. Die gebe ich nie wieder her!

Also, ich habe die Prüfung bestanden. Nicht so perfekt, wie die erste, - dazu war ich einfach zu aufgeregt- aber mein Herrchen war zufrieden. Am Abend rief er meinen Paul an und erzählte es ihm. Paul sagte: „Du und Jasko seid ein Superteam und Dein Kumpel hat Dich nicht im Stich gelassen! Das ist toll, gratuliere“.
 
Anyway, die Lösung für meine „psychische Störung“ kam ein paar Tage später. Es stellte sich heraus, dass meine Trixy läufig wurde, was das auch immer war….!. Damals wusste ich nicht, was das ist, aber meine Herren, inzwischen schon. Das ist für mich der schönste, süßeste Geruch der Welt und wenn ich den wittere, werde ich total „verrückt“. Das geht von jetzt auf gleich und inzwischen bin ich Papa von 14 tollen Töchtern und Söhnen. Weitere folgen bestimmt demnächst.
 
Trixy musste dann leider 4 Wochen ins Tierheim. Das hat ihr durchaus gefallen. Meine kleine Maus ist ja so flexibel und alle Menschen und Hunde mögen sie gerne. Da hat sie kein Problem. Mein Frauchen schon, sie hat sie fast mehr vermisst, als ich. Mann, war ich froh, als sie wieder da war! Und bei mir war ab da alles in Ordnung!
 
Inzwischen ist sie für € 450,--kastriert und die Gesamtkosten, die sich mit Umbuchen, Box etc. , Impfen, Kastration, einem weiteren Gesundheitscheck hier in Deutschland, Röntgen von mir und reinigen eines Dieselmotors vom Leihwagen in Portugal, weil Frauchen vor lauter Aufregung das falsche Benzin getankt hat, belaufen sich für mein „Streunendes Mädchen vom Strand“, meine kleine süße Claudia Schiffer Algarvia (weil blond, langbeinig, ewig schlank und hübsch) auf dem Niveau eines Luxushundes. Ein teurer Hund, aber wir möchten sie alle nicht missen und ganz besonders ICH nicht!
 
Ach ja, noch etwas muss ich loswerden. Bei den Mahlzeiten fressen wir getrennt - jeder aus seinem Napf. Herrchen gibt Trixy nach meiner Ansicht etwas zu viel und mir zu wenig. Aber das weiß ich zu korrigieren. Sobald er außer Sichtweite ist, nehme ich mir etwas aus ihrer Schüssel, schließlich ist es auch meine Aufgabe auf ihre schlanke Linie zu achten, denn wir wollen ja nicht, dass unsere Frauen „auseinandergehen“, nicht wahr meine Herren? Und auf der anderen Seite benötige ich auch etwas mehr Futter, denn als ihr Beschützer brauche ich ganz viele Kräfte. Ich hoffe, sie weiß diese Maßnahme zu schätzen.
Inzwischen habe ich sie auch ausgebildet. Da sie so schnell ist, ist sie meine Wächterin und kann den Garten in kürzester Zeit inspizieren. Bei Auffälligkeiten macht sie mir Meldung damit ich eventuell eingreifen kann. Dadurch habe ich mehr Zeit zum Ausruhen, was mir mehr als gut gefällt. Man hat halt so sein Personal!
Trixy in Deutschland
 
Ich grüße Euch bis zum nächsten Mal
 
Euer Deckrüde Jasko von der Hofreite
P.S. Wer den Bericht „Meine Reise nach Portugal Teil 1“ nochmals lesen  möchte, geht auf www.casa-concha.de, dort findet Ihr ihn.
 
Copyright 2016. Sabine Krauth - Deutschland
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